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BÄR PRESSEMITTEILUNGEN 2017-2023
DIE BÄR LAUFBAHN
Es waren einmal schmerzende Füße
„Nie wieder schmerzende Füße“, das war die Entscheidung des Firmengründers Christian Bär – der immer viel auf Messen und Ausstellungen unterwegs war. Als er Ende der 70er Jahre auf der Suche nach einem Paar bequemer Schuhe und nach einer langen, klirrend kalten Nacht in Berlin müde und erschöpft in sein Hotel zurückkehrte. Im Sommer des folgenden Jahres traf er zufällig im Urlaub an der Ostsee einen leitenden Angestellten einer großen norddeutschen Gummifabrik. Über Sohlen, die dort hergestellt werden, kam das Gespräch auf bequeme Schuhe. Er gab Christian Bär einen Tipp und den Kontakt zu einem Hersteller.
Der Leisten ist die Seele des Schuhs
Abgeleitet von der anatomischen Form des Fußes und dem Gefühl des gesunden Barfußlaufens, entstand in Zusammenarbeit mit dem Leistenmacher Gerhard Motsch aus Pirmasens, der neben seinem schier unerschöpflichen Pfälzer Humor, über eine große Leidenschaft, gepaart mit handwerklicher Kreativität für Schuhleisten, verfügte, ein Modell, das dem damaligen Schuh-Design ganz und gar nicht entsprach. „Aber diese Schuhe waren bequem! Sie boten meinen Füßen großzügige Zehenfreiheit – der große Zeh konnte sich bewegen und wurde nicht eingeengt. Selbst wenn ich lange unterwegs war, hatte ich meine Füße ganz vergessen“, erinnert sich Seniorchef Christian Bär noch heute.
Schuhe in Fußform?
Wer braucht das schon? Mit diesem Unverständnis vieler Schuhhändler kam die Ernüchterung. „Ab sofort verkaufen wir unsere Schuhe selbst!“, entschieden Christian und Hilke Bär. Der Anfang war schwer. Christian und Hilke, erfahren im Direktvertrieb, begannen ihre Schuhe auf Verbrauchermessen zu verkaufen. „Man muss beide Schuhe gleichzeitig anprobieren, also paarweise, nur dann kann man den Schuh verstehen und beurteilen. So haben wir den Leuten ein ganz neues Gehgefühl vermitteln können“ erzählt Hilke Bär. 60 Messen im Jahr erforderten Durchhaltevermögen und Organisation, Verzicht auf Wochenenden und regelmäßige 14-Stunden-Tage. Nach den Messen musste die Beschaffung organisiert und dann die Ware ausgeliefert werden.
Der Schuster von der schwäbischen Alb
Mit zunehmendem Erfolg entstanden Lieferschwierigkeiten. Wir wollten eigentlich niemals selbst produzieren. Ein Alptraum für einen Kaufmann, der die meiste Zeit unterwegs ist. Aber uns wurde klar, dass wir das Ganze nur im Griff behalten konnten, wenn wir uns für die Investition in eine eigene Produktion entscheiden würden, die ausschließlich BÄR Schuhe herstellte. 1982 wurde die BÄR GmbH gegründet und nach Produktionsstart die Bezeichnung „Manufaktur für bequeme Schuhe“ hinzugefügt. Die BÄR GmbH investierte in Serienleisten, Stanzwerkzeuge und Rohmaterial. Das traditionsreiche Familienunternehmen Schätzle von der Schwäbischen Alb stellte die Schuhmaschinen und das handwerkliche Können seiner Schuhfertiger und produzierte fortan nur noch echte BÄR Mokassins. Wir wollen, dass jeder BÄR Schuh ein Zeugnis unseres handwerklichen Könnens und von hervorragender Qualität ist, der seiner Funktion als bequemer Schuh bis ins Detail gerecht wird. „Dafür verbürge ich mich“, sagte Ansbert Schätzle damals zu Beginn unserer Zusammenarbeit, die 15 Jahre hielt.
Schuhe per Post
„Als wir eines Tages feststellten, dass unsere Kundenkartei bereits mehrere tausend Adressen enthielt, beschlossen wir, einen kleinen 4-seitigen Prospekt zu verschicken“, erwähnt Christian Bär rückblickend. An einem Sonntagnachmittag zusammengestellt, dann gedruckt und an alle Kunden verschickt, brachte der erste Prospekt 1985 so viel Resonanz, dass fast ein Fünftel aller angeschriebenen Kunden bestellten. „Diese Traumzahlen erreichen wir heute natürlich nicht mehr“, bemerkt Hilke Bär wehmütig. 1989 ging dann der erste richtige Katalog mit mittlerweile 72 Seiten an die wachsende Kunden- und Interessentenschar. Um Kosten zu sparen, traten Christian und Hilke Bär als Models im Katalog auf, mit Fotos die am Rande von Geschäfts- und Messereisen an schönen Plätzen der Welt von Irland bis Miami über Italien bis Japan gemacht wurden.
Kunden wollen vor Ort probieren ... auch in Japan
1992 eröffnete die erste BÄR Filiale im hohen Norden, in Lüneburg. Den Wünschen unserer Kunden zu entsprechen und diese möglichst zu übertreffen, war von Anfang an und ist auch heute noch unser tägliches Bestreben. Den Service des persönlichen Beratens zu bieten, ist uns immer noch oberstes Gebot. Im Laufe von 12 Jahren entstanden 20 BÄR Filialen von Lüneburg bis München, die Auswahl und persönliche Beratung zusätzlich zum Katalog und Internet bieten. 1995 startete BÄR in Japan und gründete im Oktober 2006 eine eigene Niederlassung in Tokio. Wir entwickelten einen goldenen Schuh für die Prinzessin Erina von Sachsen, der unser international erfolgreichstes Modell wurde. Wir verschafften Altbundeskanzler Helmut Kohl „Stehvermögen“ mit unserem Modell „Elch“ als er uns in unserer Filiale auf dem Kurfürstendamm besuchte.
Eine Firma ist eine Familie und eine Familie ist eine Firma
„Der Erfolg ist auch deshalb anstrengend, weil man ihn jeden Tag neu beweisen muss. Wer sich auf den Lorbeeren ausruht, hat verloren“, sagt Hilke Bär. „Das zuweilen schwierige, manchmal explosive Zusammenleben in einer Arbeitsehe wurde im Laufe der Jahre zu einem sinnvollen Zusammenspiel, auch mit den beiden Söhnen Christof und Sebastian, die heute bereits 25 und 20 Jahre im Familienunternehmen tätig sind. Die Zusammenarbeit ist hart erarbeitet und der Wille zum Dialog längst gefestigt. Seit 2002 sind beide Söhne entsprechend ihren Neigungen und Kompetenzen zu Geschäftsführern Produktion und Einkauf (Christof) und Marketing und Vertrieb (Sebastian) bestellt worden.“ Das Herz des Unternehmens mit 80 Mitarbeitern schlägt in Bietigheim. Unseren Mitarbeitern und Kunden sind wir sehr dankbar, dass sie nie an uns gezweifelt haben und mit uns bis heute darin einig sind, dass gute und fußgerechte Schuhe sinnvoll und machbar sind.
Von der Gegenwart in die Zukunft
Heute noch laufen Christian und Hilke Bär immer noch tagelang, mal bei schlechtem Wetter und extremen Verhältnissen in den Bergen oder im heißen Sand in den Testmodellen Probe, um eventuelle Passform-Abweichungen oder Schwachstellen herauszufinden. Hilke Bär ist immer noch mitverantwortlich für das Design, während Christian Bär häufig die für die Qualitätskontrolle zuständigen Mitarbeiter durch einen Griff in einen beliebigen Schuhkarton frustriert, wenn er dabei immer noch verbesserungswürdige „Kleinigkeiten“ bemerkt.